Von Familienerbstücken, Kursänderungen und anderen geheimnisvollen Missionen…

Wie der ein oder die andere vielleicht schon über die sozialen Netzwerke mitbekommen hat, hat der Wind mich nicht wieder zurück nach Kanada, sondern auf eine kleine Insel in der dänischen Ostsee geweht. 

Nach einer unglaublich intensiven Zeit auf Föhr, die durchleuchtet war von einer wunderbaren Fülle an neuen Erfahrungen und inspirierenden Begegnungen, haben meine Familie und ich beschlossen, in Europa zu bleiben. Vorerst. Man weiß ja nie…

Ja, meine Freunde sind wohl gut damit beraten, ein ganzes Adressbuch nur für mich bereitzuhalten. Nur gut, dass ich die eigene Heimat in Form meiner Musik immer mit dabei habe. Sie ist und war schon immer mein Anker. Meine Verbindung zu mir selbst. Mein Kompass, wenn der Nebel, der über dem Horizont lag die Sicht versperrte… Was wäre ich ohne sie?!

Und doch gibt es da noch diese andere Heimat. Diesen Ort, wo mein Herz sich mit der Erde verbunden fühlt, im Gleichtakt schlägt mit dem Rhythmus der Gezeiten. Eine Heimat, die ich im vergangenen Sommer noch einmal neu kennenlernen durfte – als Gast. Auf einer Insel, die ich bis dahin nur von Tagesausflügen kannte, und auf der dennoch Teile meiner Wurzeln liegen.

Eine alte Tür in dem kleinen Dorf Oldsum auf Föhr erzählt die Geschichte meines Ur-Urgroßvaters John William Hansen, der diese Tür damals aus Hong-Kong mitbrachte, wo er als Hauptkommissar für den „Secret Service“ arbeitete. Wenn das keine Geschichte für einen Song ist, dann weiß ich auch nicht 😉

Ja, und so musste wohl, vor dem Hintergrund dieser und noch anderer familiärer Auswanderergeschichten, auch aus mir eine Reisende werden… 

Doch wie schon mein Ur-Urgroßvater den Weg von New Orleans über Hong Kong zurück in die Heimat seiner Vorfahren fand, so werde auch ich immer wieder zurück finden. Mir einen Pfad bahnen durch das dichte Geäst aus heimatlichen Wurzeln, die diesen wunderschönen Erdball umspannen.

Und ich werde fühlen, wie mein Herz im Gleichtakt schlägt, mit jeder Flut und jeder Ebbe ein bißchen lauter.

Alles Liebe und bis bald,

Synje.

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